Wie schwer ist die Tiefenbachklamm?
Die Tiefenbachklamm ist eine technisch unkomplizierte Wanderung entlang der Brandenberger Ache. Sie wird aufgrund der Wegbeschaffenheit (rutschiger, unebener Boden) und der Länge als leicht bis mittelschwierig eingestuft wird. Der Tiefenbachklamm Schwierigkeitsgrad liegt damit in einem Bereich, der für die meisten Freizeitsportler mit guter Grundkondition und angemessener Ausrüstung sehr gut zu bewältigen ist.
1. Technische Anforderungen
Der Weg durch die Klamm ist primär ein historischer Triftsteig und kein breiter Forstweg. Er verläuft größtenteils über einen schmalen Wandersteig aus Steinen und Schotterboden. Die Bezeichnung als „technisch leicht“ leitet sich daraus ab, dass keine alpinen Kletterfähigkeiten oder Schwindelfreiheit im Sinne eines Klettersteigs erforderlich sind. Allerdings sind an einigen Stellen Trittsicherheit und die nötige Vorsicht unabdingbar, da der Weg abschnittsweise direkt an den steilen Felswänden entlangführt und unterhalb die Ache tosend in die Tiefe rauscht.
Ein wesentliches Merkmal der Klammwanderung ist die umfassende Sicherung des Steigs. Fast der gesamte Wegabschnitt in der Schlucht ist durch stabile Geländer und Seile gesichert, was das Risiko eines Absturzes miniminmiert und die Wanderung auch für weniger geübte Wanderer zugänglich macht. Aufgrund der Wegbeschaffenheit – dem Untergrund aus Steinen und Schotter sowie der potenziellen Nässe und damit Rutschgefahr (besonders nach Regenfällen) – wird dringend festes Schuhwerk mit rutschfestem Profil empfohlen. Dies ist der wichtigste Sicherheitsaspekt, den Besucher in Hinblick auf den Tiefenbachklamm Schwierigkeitsgrad beachten sollten.
2. Konditionelle Anforderungen
Die konditionellen Anforderungen sind ebenfalls gering. Die einfache Strecke durch die eigentliche Klamm (bis zur Jausenstation) beträgt etwa 3,5 Kilometer. Für den Hin- und Rückweg ergibt sich eine Gesamtlänge von rund 7 Kilometer bei einer reinen Gehzeit von etwa 2,5 bis 3 Stunden. Die Höhendifferenz ist moderat. Es sind insgesamt ca. 250 Höhenmeter bergauf und bergab zu wandern. Die Anstiege dabei sehr sanft und verteilt. Es gibt keine steilen Anstiege, die eine besondere Kondition erfordern würden. Die Wanderung gilt somit als nicht konditionell anspruchsvoll.
Tiefenbachklamm Schwierigkeitsgrad für Kajakfahrer
Die Tiefenbachklamm in Tirol stellt für Kajakfahrer eine völlig andere Herausforderung dar als für Wanderer. Während der Wanderweg als technisch leicht eingestuft wird, zählt die Befahrung der Brandenberger Ache in der Klamm zum anspruchsvollsten Wildwasser in den Alpen und ist ausschließlich erfahrenen Experten vorbehalten. Es handelt sich hierbei nicht um eine Freizeit-Paddelstrecke.
Der Schwierigkeitsgrad für Kajakfahrer wird auf der internationalen Wildwasser-Skala (WW) mit Wildwasser IV+ (WW IV+) bis V (WW V) angegeben, wobei der genaue Grad stark vom aktuellen Wasserstand abhängt:
- WW IV+ steht für schwieriges bis sehr schwieriges Wildwasser mit langen, wuchtigen Schwällen, hohen Wellen, gefährlichen Walzen und grober Verblockung. Es erfordert höchste Konzentration, eine ausgezeichnete Paddeltechnik und eine in jeder Situation sichere Eskimorolle.
- WW V bezeichnet extrem schwieriges Wildwasser mit verblockten Katarakten, hohem Gefälle und starken Verwirbelungen, das nur von absoluten Wildwasser-Profis befahren wird.
Die Klamm ist bekannt für ihre engen Felsabschnitte und besonderen Gefahrenpunkte, die eine ständige Besichtigung und Risikoabschätzung erfordern. Der Strahl ist eine der berüchtigtsten und schwierigsten Passagen der gesamten Tour. Sie gilt als extrem fordernd und gefährlich. Selbst versierte Kajakfahrer umtragen oft die schwierigsten und unbefahrbaren Stellen, insbesondere den „Strahl“, um ihr Leben nicht unnötig zu riskieren.
Weiterführende Links
- Wann ist die Tiefenbachklamm geöffnet?
- Anreise – wie komme ich zur Klamm? Wo parken?
- so geht die Tiefenbachklamm Wanderung
- alles über die Tiefenbachklamm
ÄHNLICH LEICHTE KLAMMEN
Ravennaschlucht – technisch leichte Klammwanderung im Schwarzwald
Wimbachklamm – leichte und vor allem kurze Klammwanderung im Berchtesgadener Land



